Januar-Biwack: Willkommen im Hainich-Hilton

Neue Ziele können alte Wege zur wahren Wonne machen und wenn dann noch zwei coole Typen mit von der Partie sind, so schocken weder Minusgrade noch Defekte

… Und dann die Unterkunft!  Aber jetzt mal von Anfang an:

Der Januar-Biwak hat sich von langer Hand als trocken, aber kalt angekündigt. Die Rundmail bescherte Stephan und Anno als Mitfahrer.

In fast schon hospitalisierter /reflexhafter Art ging es wie bei den letzen Biwaks erst bei Dunkelheit los und zielgerichtet binnen zwei Stunden nach Uder zum Supermarkt.

Für den Auswärtigen habe ich ein extra dickes Stück Stracke gekauft und schon ging es weiter. Beim Dezember-Biwak hatte ich nach einem kleinen Navigationsfehler eine perfekte Hütte im Wald entdeckt und abgespeichert. Nun kam ihr großer Auftritt!

Auf dem Weg durchfuhren wir noch ein paar Schneefelder:

Die Hütte liegt über einem Dorf … bietet also einen schönen Ausblick in die Nacht, dafür ist mal natürlich auch vom Dorf aus zu sehen:

Ich hatte die Position der Hütte genau in Erinnerung und auch, dass sie eine solide Bauart hatte, nicht jedoch ihre Ausstattung – also die inneren Werte – beäugt. Da blieb uns glatt die Spucke weg, als wir nach knapp 3,5 Stunden dort waren:

Eine Hütte im Wald mit Teppich, Verkabelung (für Batterie/Generator) und Tür … Wir tauften sie spontan „Hainich-Hilton“. Nun gut, dann wird der Biwak halt ein wenig gesetzter! Anno jedenfalls war bestens vorbereitet. Doch erst einmal essen:

Anschließend hat Stephan aus einer leeren Konservendose eine Dosen-Feuerstelle gebaut (wieder etwas gelernt!):

Noch einmal mit einer guten Kamera statt iPhone:

Der Fachmann hat sie auf dem Foto schon entdeckt: Im Hainich-Hilton gab es Dank Annos weiser Bevorratung Whiskey und Zigarren (unten: direkt an der Flamme, stilgerecht im getunten Carbon-Etui sicher angereist).

… darf ja auch mal sein! Wir mussten dann aber vorm Schlafen nochmals richtig lüften, war doch reichlich Rauch in der Luft:

Um noch möglichst viel vom Sonntag zu haben, sind wir gegen 7:00 Uhr aufgebrochen. Es war dunkel und richtig kalt. Während es in der Hütte – wenn auch nur wenig – über Null hatte, begrüßte uns der Track mit sicherlich minus fünf Grad! Da tat der erste Anstieg richtig gut! Quasi direkt von der Schlafsackwärme in den Bergschweiß! Auf der Anhöhe ein erster Panorama-Blick des Tages:

Die Sonne kommt, die Dunkelheit geht, die Kälte bleibt:

Da hatte Anno seinen Crosser schon lange geschoben … Stephan windet sich einen Anstieg auf dem Pilgerweg hinauf.

Achtung Crosser-Kritik: Hier ein Schnappschuß kurz nachdem wir den Crosser-typischen Durchschlag geflickt hatten (bisher gab es keine Biwak-Tour unter Crosser-Beteiligung, die plattenfrei verlief … ) However, wir haben die Zeit zum Getränkenachschub genutzt:

Nach knapp drei Stunden war der Spuk auch schon wieder zu Ende … Schade! Aber der Februar-Biwak ist ja nicht mehr weit!

 

5 Comments

  1. Walter Donnerstag, der 19. Januar 2012 at 13:46

    eine wahrlich perfekte Tour, Kollegen :-) :-)

    Was für die daheimgebliebenen interessant wäre:
    ein grobe Packliste, damit für manch einem nachvollziehbar wäre,
    ob diese Tour auch für ihn/ihr machbar wäre.

    Walter

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  2. GuF Donnerstag, der 19. Januar 2012 at 13:53

    Du mit deinen Packlisten immer : GST-Setup mit einem wärmeren Schlafsack, dickeren Überschuhen, richtiger Jacke, Beinlingen statt Knielangen, Schuhheizung und Esbit-Kocher … fertig ist das Wintersetup! Cheers GuF

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  3. Anno Donnerstag, der 19. Januar 2012 at 14:28

    Schön war es auch wirklich!

    Gunnar, zu der Crosserkritik äußere ich mich mal nicht, im Juni werden wir sehen, wo der Hammer hängt ;-)

    Zur Ausrüstung: Wichtig ist genug warme und trockene Kleidung für die Nacht, da bieten sich mehrere Schichten an.
    Meinen dünnen Sommerschlafsack (Daune) habe ich noch in einen normalen Kunstfaserschlafsack gesteckt, war ausreichend warm.
    Eine Isomatte mit zu geringer Isolation lässt sich mit diesen simplen Schaumstoff/ Alu Matten tunen, die gibt es für unter 10€ im Baumarkt, die hab ich aber nicht gebraucht.
    Gekocht wurde mit einem simplen Esbitkocher, als Topf habe ich eine emailierte Stahltasse (beides von Globetrotter) genutzt.
    Bei den schuhen bin ich einem älteren Blogeintrag hier auf der Seite gefolgt, habe das Setup aber etwas abgespeckt: Winter- Radschuhe 2-3 Nummern zu groß kombiniert mit Bama Stiefelsocken. Das hat ganz hervorragend funktioniert und ist wesentlich besser als das hantieren mit Überschuhen.
    Insgesamt waren eigentlich keine Neuanschaffungen (bis auf die Schuhe, aber die nutze ich auch zum Radfahren ohne Biwak) nötig, es sammelt sich ja doch so einiges an Ausrüstung über die Jahre an.

    Gruß
    Anno

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  4. Crossertrauma Donnerstag, der 19. Januar 2012 at 15:48

    Hallo Gunnar,

    schön, dich mal wieder getroffen zu haben!

    Bis zum nächsten Mal!

    C.

    Reply
  5. Walter Donnerstag, der 19. Januar 2012 at 16:31

    Hey Gunnar,
    kennst mich doch :-) Ich weiß schon, was ich benötige, aber vielleicht gibts ein paar Unwissende ;-)

    Prima Anno,
    „again what learned“, wie Loddar zu sagen pflegt.
    Ich fahre auch lieber ohne Überschuhe. Die Bama-Stiefelsocken sind für mich aber neu :-)

    Kette rechts,
    Walter

    Reply

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