November-Biwak

Wer hätte das nach einem verregeneten Sommer mit nasser GST und matschigem SIS gedacht, dass uns das Jahr im letzten Viertel so verwöhnt?

Dennoch hat sich keiner meiner Kumpels aufraffen können, mitzufahren. Nun denn, dann solo:

Weil ich erst gegen 18:00 Uhr, also bei völliger Dunkelheit los bin, stammt das erste Handyfoto vom Schlafplatz bei Krombach, einige Kilometer süd-östlich der Dieteröder Klippen. Ich bin von Göttingen aus über die Diemardener Warte, den Jägerstein und – wie öfter in letzter Zeit – den Pilgerweg nach Uder gefahren. Der Rewe dort hat am Samstag bis 20:00 Uhr geöffnet:  guter Ort, um sich für die nächsten 15 Stunden zu verproviantieren. Gesagt getan, ging es dann über das Naturparkzentrum Früstenhagen entlang der besagten Klippen nach Krombach … knapp 45 km, wunderschöne drei Stunden mit einigen wilden Tieren unterwegs.

Die 280 Gramm Einklapp-Küche tat ihren Dienst: Ein warme Suppe ist perfekt, bevor man sich in den Schlagsack mümmelt (Dank nochmals an Paul für die Anregung!).

Bei dieser Gelegenheit habe ich auch meine neue leichte Yeti-Daunenjacke ausprobiert … bei der GST in diesem Jahr hatte ich bei Phil gesehen, wie nützlich eine solche sein kann. Es ist unglaublich, wie warm wenige Gramm Daune sein können.

Und weil man so ungerne allein ist, habe ich Fotos und Bilder mit Walter via iPhone ausgetauscht, der war nämlich kaum 100 km nördöstlich im Wald unterwegs und köchelte zur gleichen Zeit ebenfalls in einer Schutzhütte sein Abendessen.

Leider lag die Hütte dann doch etwas nahe am Ort und der Landstraße. Die Nacht war eine surreale Mischung aus Kuhlärm, wummernden Diskoverkehr, Traktoren, dem Knacken des Nachtwaldes und schießenden Jägern. Wecker um 5:30 Uhr – Abfahrt um 5:53 Uhr!

Die 150 Höhenmeter zu den Klippen hoch vertrieben die Kälte aus den Gliedern und machten die kaum 2 Grad gut erträglich. Und der Sonnenaufgang war mir dicht auf den Fersen:

Kurz vor Reiffenhausen kreuzte die Route den Kolonnenweg … Heimatgefühle!

Test bestanden: Vor allem der neue „Ortlieb-Sixpack“ für den Lenker scheint endlich die Lösung zu sein, nach der ich lange suchte: Ausreichend Platz, kein Stress mit den Zügen und saubere Trennung der verschiedenen Ausrüstungsgegenstände. Das ist mir wichtig, vor allem, wenn Regen oder Tau manches feucht werden lässt.

Um 9:00 Uhr war ich mit frischen Bröttchen wieder zuhause … und nachmittags noch einmal zu Fuß im Wald:

4 Comments

  1. Walter Montag, der 7. November 2011 at 11:35

    Hi Gunnar,
    sehr coole Bilder. Klar, bist auch ein richtig COOLER TYP.
    Ich hatte mit dem Wetter mehr Glück. Meine Wetterschutzhütte lag auf cirka 700m ü.N.N.. Kein Nebel, nachts milde 8 Grad und früh um 07:30 schon wieder 10.
    So kann das Wetter bis Weihnachten weitergehn :-)

    Selfsupport-Ride, er lebe hoch !!!

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  2. Marcus Montag, der 7. November 2011 at 23:15

    der walter hat recht, tolle bilder, macht lust auf mehr. aber becks aufem tisch und das in der nähe von krombach :)?

    Reply
  3. Holger Montag, der 21. November 2011 at 13:42

    Hi Gunnar,
    jetzt ist aber einer von den Kumpels die nicht mit wollten doch ziemlich neidisch. Aber was lerne ich daraus: Nächste Investition geht in die Beleuchtung.
    Nächster Testlauf ist unser.
    Holger

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  4. GuF Montag, der 21. November 2011 at 19:18

    Hi Holger,

    ja, du hast etwas verpasst! Dann halt die Tage mal wieder mit etwas dickerem Schlafsack, wird langsam wirklich chilly – dann halt Glühwein statt Suppe!

    Wird gut, neues Ziel habe ich schon gefunden …

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