Es gibt diese Momente im Leben eines Radlers der berichtenden Zunft, die einen ernsthaft zweifeln lassen: Jedenfalls blieben meine Bemühungen, ein Testmuster einer Tandemtransporttasche für diese Reise beim einzigen – mir bekannten – Hersteller weltweit geliehen zu bekommen, erfolglos: „promoting tandem bags isn’t a priority for the company at the moment.“ … Schade eigentlich, denn Tandemfahrer sind in der Regel sehr qualitätsorientiert und saftige Preis für ihre Gefährte und deren Bestandteile gewohnt!
Also galt es, den DIY-Modus anzuschalten. Nachdem die Maximalmaße bei Fluglinie und Flughäfen ermittelt waren, habe ich einen großen E-Bikeradkarton auf diese Maße gestutzt. Dann das Tandem von Laufrädern, Lenkern und Pedale befreit. Nach der ersten Packprobe mussten noch das Schaltwerk und die Heckbremse demontiert werden. Alles fein verzurrt mit dem Laufrädern schließlich aus „handliches Bündel“ in die Box und diese nochmals um einigen Zentimeter in der Höhe reduziert. In seiner Länge für Bahn, Auto und Flieger doch noch recht unhandlich. Wenige Tage zuvor hatte Kollege David mit einer Rolllösung bereits gute Erfahrungen gemacht: Schlicht ein gebrochenes Skateboard am einen Ende unter die Box gegurtet und schon rollte sich die Box recht komfortabel. Auch auf den recht langen Strecken im Flughafen. Das Board verschwindet während des Fluges im Hauptgepäck.