Der Holger ist jetzt 50! Also machten wir für 50 Stunden los, um das gebührend zu feiern. Mit der Bahn nach Bad Langensalza, dann auf einen Komoot-Track Richtung Hainich, über Rennstieg, Naturweg Leine-Werra, Pilgerweg Loccum-Volkenrode und einen Minihappen Kolonnenweg heimwärts nach Göttingen.
Das WE mit Holger lieferte eine entscheidende Erkenntnis: Die neuen Ortlieb-Taschen sind in jeder Richtung wasserdicht! Eine Dose Bier, die den ersten Abend unverzehrt überstand, landete in der Satteltasche. Der Naturweg L-W mit seinen teils erheblich steilen und nicht selten auch für die Wegeführung eigentlich unnötigen Hügel, ließt mich die Riemen der Tasche mehrfach nachspannen. Jedenfalls fester! Als ich Abends die Tasche aufrollte, kam mir eine Ladung warmes Bier entgegen. Irgendetwas Spitzes oder rohe Gewalt haben der Dose den Garaus gemacht. Die Isomatte und einige andere Ausrüstungsgegenstände sind nun beer-flavoured! Und der Tasche traue ich nun jede Art von Regentour vollends zu. Wir haben die Tasche am Abend erst einmal zum Trocknen aufgehängt:
Zweite Erkenntnis der Tour: Morgendlicher Kaffee ist von höchstem Luxus-Faktor und rechtfertigt auch bei schmalstem Gepäckkonzept die Aufstockung der Ausrüstung.
Der neue Edelrid-Kocher ist ab sofort Stammspieler! Danke nochmals an Recep für die Lehrstunden zu diesem Thema auf den letzten EB-Overnightern.
Vierte Erkenntnis der Tour: Wer abends satt werden will, der sollte sich rechtzeitig verproviantieren. Das Sterben der kleinen Nahversorgungsgeschäfte im Eichsfeld ist mit beschleunigtem Tempo am Gange und die Bäckereien und Dorfmetzger machen am Samstag um 11.00 Uhr (morgens) die Schotten dicht!
Fünfte Erkenntnis der Tour: Es braucht keinen Regen, um den ganzen Tag nass zu sein … Ein-Gang-Antrieb, Anstiege und Luftfeuchtigkeit reichen vollends aus!
Sechste Erkenntnis der Sause: Zwei Bänke machen ein super Quartier für die Nacht
Siebte Erkenntnis des Wochenendes: Ein Dorfschwimmbad ist der perfekte Abschluss und die reinste Wonne. Das wird in zukünftigen Streckenplanungen Einzug erhalten!
Feine Sache!
Kleiner Hinweis: Klar, wer auch mal ein grünes Radl fährt ;-) kann es nicht wissen, aber Bierdosen sind nur stabil, wenn sie voll von einem Tisch auf den kleinen Zeh fallen. Packt man sie allerdings in eine Packtasche und rüttelt etwas, sind sie roher als ein rohes Ei. Die Dinger -die Dosen, nicht die Eier- gehören in eine Socke, besser in zwei. Dann scheuert die auch nix durch.
Und für Leichtkocherkaffeetrinker: Mal Hobokocher bei der Suchmaschine eingeben. Gibts in faltbar, wiegt so viel wie Kocher mit Kartusche, ist aber wesentlich kleiner packbar und funktioniert.
BTW: Ortlieber sind auch dicht, wenn gefrohrene Bratwürste unterwegs tauen und dann safteln….
Hobo ist schon im Ausrüstungskeller und -einsatz:
https://overnighter.de/2012/07/juli-biwak-klassiker-im-sommerlicht/