Holger hat für den vierten Tag übernommen. Seine Aufgaben:
- Baue in deinen Streckenabschnitt eine Schiffsschleuse ein
- Baue eine lokale, skurrile oder völlig abwegige Touristenattraktion ein, die du selber gerne besuchen würdest
- Morgens Spiegeleier für alle (wer denkt sich denn bitteschön sowas aus?).
Wir verließen den Rhein Richtung Westen, fuhren ein Stück an der Mosel entlang und dann weiter nach Westen in die Vulkaneifel. Im Detail: Die Strecke erschien mit 88 km und 1700 hm erstmal ziemlich anspruchsvoll, aber es waren im wesentlichen zwei längere Anstiege, einmal aus dem Rheintal hoch und einmal von der Mosel hoch. Von der Mosel hoch ging es nur auf Teer und der Abschnitt ließ sich gut fahren, auch wenn er hart war. Die Abfahrt zur Mosel brachte uns ins Dorf Alken und an dieses hatte ich gute Erinnerungen: Mit meinem Bruder auf dem Tandem war ich bereits einmal hier. Zwischen diesen beiden steilen Passagen ging es 25 km flach die Mosel entlang. Dabei hatte Holger mit der Schleuse Müden, die 2024 wegen eines Unfalls unerwartet Berühmtheit erfuhr (Wer erinnert sich?), erledigt. Mit der Fähre in Klotten setzten wir über, labten uns ein wenig und hämmerten uns dann Laktat in die Beine beim Anstieg aus dem Tal. Das Wetter kippte und erste Regentropfen kündigten Schauer an, die einige von uns übel auf freiem Feld erwischten. Entlang einiger Mare ging es weiter und kurz vor dem Ende konnten wir optional den Aussichtspunkt Dronketurm besuchen. Die 200 Extra-Höhenmeter hatten sich einige (u.a. ich) gespart. In Daun kauften wir ein und erreichten eine “Glamping-Grillhütte” mit WC, Warmwasser und pompöser Feuerstelle. Genau das Richtige nach diesem nasskalten Tag! Am abendlichen Feuer kredenzte Holger “Strammen Max” für jeden und erfüllte damit – leicht abgewandelt – die Aufgabe drei. Einiges war unterwegs skurril, wir betrachteten Aufgabe zwei damit auch als erfolgreich realisiert.